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10. Dezember: Nobeldagen

Aktualisiert: 11. März 2020

Wie in jedem Jahr findet am heutigen 10. Dezember die Verleihung des nobelprisets (dt.: Nobelpreises) statt. Aber, wer war denn dieser Alfred Nobel überhaupt und warum werden ihm zu Ehren alle Jahre wieder diese Prestigeträchtigen Preise verliehen?

Kindheit & Ausbildung Alfred Nobel wurde am 21.10.1833 in Stockholm in ein armes Elternhaus geboren. Nach einigen Monaten brann das Haus der Familie nieder. Sein Vater Immanuel Nobel, ein Chemiker und Erfinder, hatte immense Schulden und sein Versuch die Familie versorgen zu können führte ihn nach St. Peterburg. Dort baute Immanuel ein neues Unternehmen auf und 1842 zog die Familie zu ihm nach Russland. Alfred war nun also 9 und russische wurde seine zweite Muttersprache. Alfred Nobel durchlief eine solide Ausbildung und im Alter von 17 Jahren sprach er fünf Sprachen fließend. Alfred hatte viele verschiedene Interessen. Der Vater aber wollte, dass Alfred sich allein den Naturwissenschaften widmete und schickte ihn mit 17 Jahren nach Paris. Dort kam dieser erstmalig mit dem flüssigen Nitroglycerin in Kontakt.

Vom Nytroglycerin zum Dynamit Alfred war schon bald vom Nitroglycerin fasziniert und führte viele verschiedene Experimente durch.  Zu Beginn passierte es jedoch noch häufig, dass bei diesen Fahrzeuge, Fabriken und ganze Viertel in die Luft flogen. Hunderte Menschen verloren ihr Leben – darunter auch Alfreds eigener Bruder. Schließlich kam Alfred Nobel als erster auf die Idee das flüssige Nitroglycerin von Kieselgur aufsaugen zu lassen und erschuf so ein sehr viel sicheres Produkt. 1867 erhielt Alfred Nobel schwedisches Patent und das Produkt den Namen Dynamit.

Das weitere Leben Sofern Alfred Nobel gerade nicht im Labor an irgendwelchen Dingen herumexperimientiere war er als Geschäftsmann in ganz Europa unterwegs, erhielt weitere Patente in anderen Ländern und wurde durch den Verkauf des Dynamits ein sehr wohlhabener Mann. Alfred Nobel war aber nicht nur Erfinder und Geschäftsmann, sondern war auch ein sehr engagierter Friedensaktivist. Einen vermutlich nicht kleinen Anteil hieran hatte seine kurzzeitige Sekretärin Bertha Kinsky, eher als Bertha von Suttner bekannt, in die er sehr verliebt war sie aber niemals heiratete.

Tod, Nobelstiftung & Nobelpreise Alfred Nobel starb am 10. Dezember 1896 in San Remo, Italien. Zu diesem Zeitpunkt hatte er über 90 Fabriken in 20 verschiedenen Ländern und 355 Patente erhalten. Da Alfred Nobel keine Nachkommen hatte, gab es auch niemanden der das Erbe antreten konnte. Das Testament war auf eine DinA4-Seite niedergeschrieben und besagte, dass das ganze Vermögen in einen Fond gehen sollte. Dieser Fond sollte von der Nobelstiftung verwaltet werden und die Zinsen des Fonds sollten jedes Jahr als Preise an die Menschen verteilt werden die die größten Bemühungen für die Menschheit unternommen hatten. Diese Preise sollten in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin, Litteratur und Friedensaktivismus verliehen werden. Zu Nobels Lebensszeiten waren Norwegen und Schweden in einer gemeinsamen Union und daher sollte der Friedensnobelpreis in Oslo und die anderen Preise in Stockholm verliehen werden.

1968 stiftete die Schwedische Riksbank noch einen sechsten Preis, den Riksbankens Preis in Wirtschaftswissenschaften.

Am 10. Dezember 1901 wurden der Nobelpreis erstmalig ausgeteilt. Die Preisträger erhielten damals eine Summe von 150.000 Kronen. 2005 betrug die Summe hingegen 10 Millionen Kronen, circa 1,1 Millionen Euro.

Verleihung & Nobelfest Die Verleihung des Nobelpreises findet seit 1926 im Konzerthaus am Hötorget statt. Das anschließende Bankett findet im Blauen Saal im Stadshuset statt. Das Fest ist sehr stattlich und bis ins letzte Detail durchorganisiert. Informationen bezüglich des Menüs oder des Ablaufs werden so lang wie möglich verheimlicht. Die Blumenarrangemengs kommen in jedem Jahr aus der italienischen Stadt San Remo.

Wer will, kann sich die Verleihung des Nobelpreises bis zum 08. Juni 2018 hier bei svtplay anschauen.

Quelle: Frei übersetzt nach Monika Åström aus Språkporten, Svenska som andraspråk 1, 2, 3 Beitragsbild

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