Gründonnerstag heißt in Schweden skärtorsdag. Skär bedeutet in diesem Zusammenhang rein und erinnert an die Fußwaschung vor dem letzten Abendmahl.
Skärtorsdag heute Bis 1772 war der Gründonnerstag in Schweden ein Feiertag, bis heute arbeiten aber die meisten nur am Vormittag. In den Schulen wird an diesem Tag viel gebastelt und das traditionelle Osteressen serviert.
Ostereinkauf Während die Kleinen noch in der Schule beschäftigt sind, nutzten die Erwachsenen die Gunst der Stunde und sausen nach einem kurzen Arbeitsmarkt und erledigen den Ostereinkauf. Statistisch gesehen werden an diesem Donnerstag 80% mehr Lebensmittel gekauft als an allen anderen Donnerstagen des Jahres und jedes Jahr wird mehr Umgesetzt. 2015 gaben die Schweden etwa 7,2 miljarden Kronen um Ostern herum aus.
Hexen werden zu påskkärringar Wie bereits gestern berichtet lebte lange der Glaube an Hexen die an Gründonnertag zum Blocksberg flogen. Im 19. Jahrhundert verwandelte sich die Angst aber in Spaß und in Westschweden begannen sich junge Damen als Hexen zu verkleiden und die Leute ein wenig zu necken. Heute verkleiden sich meist Kinder (Jungen und Mädchen!) und sammeln Süßigkeiten bei den Nachbarn ein. Als Dank bekommt man selbstgemalte Karten mit Ostergrüßen von den Kindern. Wann die Kinder von Tür zu Tür gehen unterscheidet sich regional.

Wo liegt Blåkulla?
Blåkulla (dt.: Blocksberg) ist in Schweden eine sehr gebräuchliche Bezeichnung für Berge in ganz Schweden. Diese liegen meist weit entfernt, sind blau und dunkel und von einer gespentischen Mysthik umgeben. Viele kann man auch vom Meer aus sehen und dienten daher den Seemännern als Navigationshilfe.
Blåkulla = Hölle? In der Umgangssprache wird blåkulla auch oft als Synonym für Hölle verwendet. Wenn jemand “far till blåkulla” zu euch sagt, werdet ihr ohne Umweg in die Hölle geschickt. .:)
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